Viele Hausbesitzer und Bauherren möchten eine Photovoltaikanlage auf dem eigenen Hausdach installieren und sich mit dem eigenen Sonnenstrom unabhängiger machen. Die häufigsten Fragen rund um Solarstrom beantwortet Elektroinstallateur und Photovoltaik-Spezialist SAN PV Solution GmbH
Die häufigsten Fragen zum Thema Photovoltaik
Komponenten der PV-Anlage
- Was ist eine Photovoltaikanlage?
Eine Photovoltaikanlage wandelt die Lichtenergie der Sonne in Solarzellen in elektrische Energie, also Strom, um. Der in den Solarzellen erzeugte Gleichstrom wird mittels Wechselrichter zu Wechselstrom umgewandelt, sodass Sie ihn im Haushalt nutzen können. - Was ist ein Wechselrichter?
Er wandelt den von den Photovoltaikmodulen produzierten Gleichstrom in Wechselstrom um, sodass Sie den Strom für Ihre Geräte nutzen können. - Wie funktioniert ein Batteriespeicher?
Wie eine Batterie. Wenn die Photovoltaikanlage tagsüber überschüssigen Strom produziert, wird dieser gespeichert und zur Verfügung gestellt, wenn er benötigt wird. Es wir die Lithium-Ionen-Technologie verwendet. Sie bietet drei Vorteile: Langlebigkeit, eine hohe Leistung und einen fairen Preis. - Wie lange hält ein Batteriespeicher?
Das ist abhängig von der Nutzung. Wird er häufiger und intensiver genutzt, altert er schneller. Die Lebensdauer beträgt ca. 10 bis 15 Jahre. - Wie lange halten Photovoltaikmodule?
Die Lebensdauer beträgt aus technischer Sicht durchaus 30 Jahre und länger. Die Leistung nimmt jedochmit steigendem Alter ab.
Voraussetzungen für die Nutzung einer Photovoltaik-Anlage
- Welche Voraussetzungen benötigt das Dach?
Fast jedes Dach eignet sich für eine Photovoltaikanlage. Sollten Sie Zweifel haben, kontaktieren Sie uns. Wir prüfen die Dachbeschaffenheit Ihres Gebäudes. Auch bei suboptimaler Ausrichtung und Neigungswinkel des Daches ist eine wirtschaftlich rentable Installation möglich. Sie benötigen nur freie Dachfläche. - Welche Dachneigung ist geeignet?
Die ideale Dachneigung hängt immer von Standort und Ausrichtung des Daches ab. Bei südlicher Ausrichtung installiert, ist eine Neigung von 30 bis 40° optimal. Bei einer Ost-West-Ausrichtung erzeugen flache Dächer höhere Erträge. - Welche Module sind für mich passend?
Das hängt von einigen Faktoren wie z.B. der Dachfläche, Dachbeschaffenheit oder optischen Aspekten ab. Wir helfen Ihnen sehr gerne bei der Auswahl der passenden Module. - Welcher Batteriespeicher passt zu mir?
Das ist abhängig von der Leistung Ihrer Photovoltaikanlage und Ihrem Verbrauch. Optimal ist es, wenn der Speicher Ihren Stromverbrauch während der Nacht oder bei wenig Sonneneinstrahlung abdeckt. Er kann jederzeit aufgestockt werden.
Installation
- Wie lange dauert die Installation meiner Photovoltaikanlage?
Das ist abhängig von der Leistungsgröße und den bautechnischen Gegebenheiten. Bei Anlagen bis 10 kWp erfolgt die Montage innerhalb 1 bis 3 Werktagen. - Was passiert mit alten Photovoltaikmodulen?
Alte oder defekte Photovotaikmodule werden in den Materialkreislauf zurückgeführt. Sie werden zumindestens 80 % recycelt - meist sogar zu 94 %. Kleine Mengen können an öffentlichen Entsorgungsstellen (Wertstoffhof) zurückgeben werden. Größere Mengen können Sie über den Recyclingdienstleister PV-Cycle entsorgen. Die Rückgabe ist in jedem Fall kostenlos. - Was passiert mit alten Batteriespeichern?
Alte oder defekte Batteriespeicher werden recycelt und können bei entsprechend ausgestatteten Rückgabestellen abgegeben werden.
Leistung und Einsparpotenzial
- Was bedeutet die Leistungsangabe „Wp“?
„Wp“ steht für Wattpeak, auf Deutsch Wattspitze. Diese Einheit gibt die Leistung an, die ein Photovoltaikmodul bei voller Sonnenbestrahlung (und einigen weiteren Nebenbedingungen) erreichen kann. - Was ist bei bewölktem Himmel?
Photovoltaikmodule nutzen nicht nur das direkte Sonnenlicht, das bei klarem Himmel auftritt, sondern auch die diffuse Strahlung, die durch die Wolken tritt. Je heller es ist, desto mehr Leistung bringen die Module – egal, ob Sie die Sonne direkt sehen oder nicht. - Muss ich meine Photovoltaikanlage warten lassen?
Photovoltaikanlagen haben im allgemeinen einen geringen Wartungsaufwand. Hin und wieder ein Blick aufs Dach und die Daten im Onlineportal reichen meistens schon aus. Sollten Sie einen Fehler feststellen, kontaktieren Sie uns. - Kann ich zu 100% unabhängig werden?
Ja, das ist möglich. Das ist abhängig vom Verbrauchsverhalten und den Komponenten der Anlage. Jedoch sind Inselsysteme sehr aufwendig und relativ teuer in der Realisierung. Einfacher ist es, mit Photovoltaikanlage und Speicher möglichst autark zu sein und den restlichen Strombedarf über Öko-Strom zu decken. - Wie viel CO₂ spare ich mit einer Solaranlage ein?
Laut einer Statistik des Umweltbundesamtes emittiert jede Kilowattstunde Strom aus dem deutschen Energiemix ca. 600 Gramm CO₂ . Folgende Formel eignet sich, um die Einsparung zu berechnen:
Jahresstromerzeugung [kWh/Jahr] * 0,600 [kg CO₂/kWh] = CO₂ Einsparung pro Jahr
Beispiel mit einer 7,5 kWh Anlage:
7,5 kWh/Jahr * 0,600 kg CO₂/kWh = 4.500 kg CO₂ pro Jahr -> also 4,5 Tonnen CO₂ pro Jahr
Finanzielles
- Rechnet sich Solarstrom?
Ja. Durch sinkende Anschaffungskosten für Photovoltaikmodule, Komponenten und Stromspeicher bei steigenden Stromkosten lohnt sich eine Photovoltaikanlage schon bei geringer Einspeisevergütung. Während Sie für den Strom aus dem Netz 2022 rund 43 ct je kWh zahlen, kann mit der Photovoltaikanlage schon ab 7 ct je kWh Strom auf dem eigenen Dach produziert werden. - Lohnt sich ein Batteriespeicher?
Ja. Durch die immer geringer werdende Einspeisevergütung und die gesunkenen Anschaffungskosten lohnt es sich, einen Batteriespeicher zur Erhöhung des Eigenverbrauchs anzuschaffen. So steigert sich die Effizienz der Photovoltaikanlage. Ein Autarkiegrad bis zu 70 % kann realisiert werden. - Wann amortisiert sich die Photovoltaikanlage?
Das ist abhängig von der Größe, dem Standort und dem individuellen Stromverbrauch. Als Orientierungswert kann man sagen, dass die Amortisationszeit von PV-Anlagen bei ca. 10 Jahren liegt. - Lohnt sich eine Photovoltaikanlage auch bei Ost-West-Dachausrichtung?
Ja, insbesondere, wenn sie mit einem Energiespeicher kombiniert wird. Der Speicher wird über den gesamten Tag aufgeladen und der Energieverbrauch optimiert. So kann die Effizienz sogar höher sein, als bei einer Süd-Nord-Ausrichtung. - Mit welchen Kosten muss ich rechnen?
Das ist abhängig von den Gegebenheiten vor Ort und Ihren Anforderungen. Kontaktieren Sie uns, wir beraten Sie gerne und erstellen ein auf Ihre Bedürfnisse passendes Angebot. - Wie wird die Photovoltaikanlage gefördert?
Je nach Bundesland gibt es unterschiedliche Förderprogramme für PV-Anlagen und Batteriespeicher. Die bekanntesten sind:
- Programm 270 der KfW
- 10.000 Häuser Programm (Bayern)
- Stromspeicher-Förderung (Berlin, Rheinland-Pfalz, Sachsen-Anhalt)
- Solar Invest (Thüringen)
- Welche Vergütung bekomme ich für eingespeisten Strom?
Die Vergütungssätze pro eingespeister Kilowattstunde sind im Erneuerbare-Energie-Gesetz (EEG) festgelegt. Die Vergütung wird über 20 Jahre ausgeschüttet. Aktuelle Vergütungssätze finden Sie beim Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz. - Muss ich EEG-Umlage zahlen?
Bei Anlagen über 30 kWp ist auf jede selbst verbrauchte kWh-Strom aus der eigenen PV-Anlage eine Abgabe zu zahlen: 2022 beträgt diese 1,489 Cent/kWh was 40% der EEG-Umlage entspricht. Anlagen unter 30 kWp sowie Inselanlagen und vor dem 01.08.2014 installierte PV-Anlagen sind von der Abgabe befreit. - Welche laufenden Kosten erwarten mich?
Für die Instandhaltung, Reinigung oder Wartung einer Photovoltaikanlage fallen über den gesamten Betrachtungszeitraum (ca. 25 Jahre) Betriebskosten von durchschnittlich 1-1,5% der Anschaffungskosten jährlich an.
Rechtliches
- Wer macht die Netzanmeldung?
Leider können wir diese Aufgabe nicht für Sie übernehmen. Jede neu installierte Photovoltaikanlage muss bei der Bundesnetzagentur über das Marktstammdatenregister (www.marktstammdatenregister.de) angemeldet werden. Die Anmeldung kann nur vom Anlagenbetreiber erfolgen und darf nicht von Dritten durchgeführt werden. - Sollte ich meine Solaranlage versichern?
Ja. Schäden, die durch die Anlage verursacht werden, sind in der Regel mit der Haftpflichtversicherung abgedeckt. Es gibt zusätzliche Photovoltaik-Allgefahrenversicherungen. Hier werden Schäden übernommen, welche an der Photovoltaikanlage selbst entstehen, sei es durch Sturm, Blitzschlag, Hagel, Überspannung, Wasser, Tierverbiss oder Vandalismus. Für genauere Infos kontaktieren Sie bitte Ihren Versicherer. - Welche Garantie gibt es auf Module und Speicher?
Alle Hersteller geben auf ihre Speicher und Module eine Garantie. Die meisten Hersteller gewähren eine Leistungsgarantie zwischen 20 und 25 Jahren. Die Produktgarantie liegt häufig bei 5 bis 12 Jahren. - Muss der Netzbetreiber den Strom abnehmen?
Ja, der Netzbetreiber ist nicht nur zur Abnahme des Stroms verpflichtet, sondern auch der vorrangige Anschluss und die Vergütung sind im EEG geregelt.